Preis: € 15,00 [D]
Einband: broschiert
Seitenanzahl: 528
Altersempfehlung: /
Meine Wertung: 4 Sterne
Reihe: Zweiter Band einer Reihe
Verlag: Penguin
New
York im Jahre 1977: Detective Jim Hopper sitzt zusammen mit seiner
Kollegin Delgado an einem besonders kniffligen Fall. Ein Serienmörder
treibt in New York sein Unwesen und es wurde bereits der dritte Tote
gefunden. Als ihm der Fall entzogen wird, ermittelt er im Verborgenen
weiter und gerät schon bald in die Fänge einer berüchtigten Gang,
welche seine Netze über die Stadt wirft...
Meinung
Um
mich auf die dritte Staffel der Netflixserie einzustimmen musste ich
natürlich das neu erschienene Buch rund um Stranger Things lesen.
Sie ist angelehnt an die zweite Staffel, sodass man nach Möglichkeit
ein gewisses Vorwissen besitzen sollte.
Wie es der Klappentext schon verrät, wird hier die Vergangenheit von Jim Hopper näher unter die Lupe genommen. Zwischen der lebhaften Erzählung im Jahre 1977 gibt es immer wieder Passagen, in dem er kurze Pausen macht und mit Elfie spricht. Diese stammen dann aus dem Jahre 1984.
Jim
Hopper und Elfie kennt man natürlich schon aus der Serie, aber
besonders zu Jim Hopper hatte ich noch nie einen richtig guten Draht.
Er wirkte zwar wie ein ehemaliger Soldat, den er auch verkörpern
sollte, aber sein Charakter war mir nicht ganz greifbar. Hier hatte
ich die Möglichkeit seine Beweggründe und ihn als Charakter näher
kennenzulernen. Das hat auch teilweise gut geklappt. Man hat einen
guten Einblick in sein Leben bekommen. So lernt man beispielsweise
seine Familie kennen und weiß, wie er sich in bestimmten Situationen
verhält. Dennoch wird der Fokus auf den Fall in New York gelegt und
man erfährt nicht alles aus seiner Vergangenheit. Manche Fragen
bleiben offen und ich hoffe, dass wir in der dritten Staffel
Antworten darauf bekommen werden.
Den
Autor des Buches Adam Christopher muss ich auch loben, denn sein
Schreibstil war flüssig und gut verständlich zu lesen. Hopper
besitzt eine bestimmte Ausdrucksweise, die hier gut aufgegriffen
wurde und man nicht das Gefühl hatte eine völlig andere Figur vor
einem stehen zu haben, als in der Serie.
Das
Setting fand ich besonders gelungen. Da New York im Jahre 1977 eine
total andere Stadt war, als sie heutzutage ist, wurden die
Unterschiede gut hervorgehoben und viele Orte wurden dem damaligen
Jahr angepasst und beschrieben. Da regelmäßig Details in der
Geschichte eingebunden wurden, hat man gemerkt, dass der Autor auch
nach Informationen gesucht und gefunden hat.
Der
Fall an sich hat im Laufe der Geschichte eine ziemliche Wendung
genommen. Man bekommt erst langsam eine Vorstellung von der Größe
des Plans und der Morde, sodass sich das Bild und die Vermutungen
rund um den Fall stetig veränderten. Irgendwann verlief es dann in
eine Richtung, die mir nicht mehr ganz realistisch vorkam und bei der
ich manche Situationen anzuzweifeln begann. Das Ende ist zwar voller
Spannung gewesen, sodass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen
konnte, aber mit der schlussendlichen Lösung konnte ich mich nicht
ganz anfreunden.
Zudem
wusste man teilweise das Ende, da sich Hopper regelmäßig mit Elfie
unterhält, welche Fragen stellt und man dadurch auch weiß, wer
beispielsweise am Ende noch leben würde. Bei manchen Situationen
wurde dadurch die Spannung genommen.
Fazit
Obwohl ich mich mit der Lösung der Mordfälle nicht ganz anfreunden
kann, gab es doch viele Überraschungen und eine Menge Spannung. Man
erlangt viele Details aus der Vergangenheit von Hopper und kann sich
möglicherweise mehr in ihn hineinversetzen, als vorher. Diese
Geschichte ist kein Muss für Fans der Serie, aber man kann dem Buch
definitiv eine Chance geben. Von mir bekommt „Stranger Things –
Finsternis“ 4 Sterne.
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