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04 Oktober 2018

[Rezension] Vicious Love






Preis: € 12,90 [D]
Einband: broschiert
Seitenanzahl: 448
Altersempfehlung: ab 16
Meine Wertung: 2 Sterne
Reihe: Erster Band einer Reihe
Verlag: LYX



Baron „Vicious“ Spencer hat Emilia vor zehn Jahren das Leben zur Hölle gemacht. Er hat sie aus ihrer Heimatstadt gerieben und somit weit weg von ihrer Familie. Nun ist er ein einflussreicher Anwalt und sie kann sich gerade noch so mit ihrem Geld über Wasser halten. Wie es das Schicksal will, treffen sie auf einander – und die Jagd beginnt. Denn Vicious hat nicht vor, Emilia wieder loszulassen...


Meinung



Bei diesem Buch gab es ja eine riesige Hypewelle, als auch eine Menge Kritik. Dabei kam öfters der Punkt hervor, dass ein sehr umstrittenes Frauenbild geliefert wurde. Da ich auch eher gegen solche klischeehaften Frauenbilder bin, war ich mir eher unsicher, ob ich es wirklich lesen sollte. Da ich mir aber immer lieber eine eigene Meinung bilde, habe ich es dann doch angefangen...

Das Cover finde ich gut, jedoch gibt der Inhalt schon ein paar gute Ideen wieder, die man definitiv auch gut hätte umsetzten können. So hat die Gestaltung des Buches nicht sonderlich viel mit dem Inhalt gemein. Es wird sowohl aus Vicious Perspektive geschrieben, als auch aus Emilias. Dies ist der erste Teil einer Reihe, die aus vier Bänden besteht. Dabei gibt es aber immer unterschiedliche Hauptprotagonisten.

Ich muss sagen, dass mich der Anfang überhaupt nicht überzeugen konnte. Dort gibt es größtenteils einige Flashbacks, die zehn Jahre zurück gehen. Bei Emilia hat man den Unterschied von der Gegenwart und der Vergangenheit gemerkt, jedoch schien Vicious immer noch die gleiche Persönlichkeit zu haben. Das hat mich teilweise genervt aber auch irritiert. Er war früher einer der reichen Jungs auf der Schule und sie nur die Tochter der Haushaltshilfe. Das hat er sie ein ums andere mal spüren lassen. Bereits dann wollte er Emilia ganz für sich allein haben, schien sich aber nicht eingestehen zu wollen, dass er sie gerne um sich hatte. So schickaniert er sie in der Schule und nennt sie „Helferlein“ - was sich auch in der Gegenwart überträgt. Ich konnte das leider kein bisschen nachvollziehen, sondern habe nur riesiges Mitleid gefühlt, denn sie war eine der wenigen Personen, die mir ansatzweise sympathisch waren. Vicious wollte ich nur zum Mond schießen. Ich denke, dieser Einstieg hat mir nicht sonderlich geholfen ihn auch in der nachfolgenden Handlung zu mögen.

Im Klappentext wird erwähnt, dass er wild entschlossen ist, seinen Fehler von damals wieder gut zu machen. Davon merkt man meiner Meinung nach nichts. Er missbraucht sie nur für seine Zwecke, welche man im Laufe der Geschichte zu sehen bekommt.
Insgesamt würde ich Vicious eine Etage höher einstufen, als den typischen Bad Boy. Ich konnte nur wenige seiner Handlungen wirklich nachvollziehen. Alles in seiner Welt drehte sich um Geld und Macht. Für Liebe schien kein Platz zu sein, was er auch deutlich machte. Mein Hauptkritikpunkt an diesem Charakter war, dass er mir einfach viel zu bestimmerisch war und Emilia keinen Freiraum gelassen hat. Besonders gegen Ende hatte ich das Gefühl, als brauche er etwas, um seine Wut zu entladen und etwas, an das er sich klammern könnte. Da hätte ich ihn, ähnlich wie ein anderer Charakter im Buch, psychische Hilfe empfohlen...

Dann gab es noch Emilia, welche ich wie gesagt, anfangs ganz gerne mochte. Im Hauptteil hat sie dann doch etwas von ihrem starken Willen verloren und schien sich sehr nach Vicious zu richten, was wahrscheinlich auch bei vielen das „schlechte Frauenbild“ vermittelt hat. Ich fand jedoch nicht, dass diese Geschichte etwas anderes vermittelt, als ganz viele andere Bücher in diesem Genre. Meistens muss sich die Frau dem Mann anpassen, was mir meistens auch nicht gefällt, jedoch ist dies leider eher „normal“ im New-Adult Bereich geworden.
Bei beiden Charakteren haben mir etwas die Tiefe gefehlt. Es gab aber auch Nebencharaktere, die ich sehr interessant fand und mochte. Da wäre einmal die Schwester Rosie, welche auch die Hauptprotagonistin im zweiten Band ist, und die Eltern von Emilia. Sie sind alle sehr lieb und geben der Geschichte zumindest ein bisschen Liebe.

Denn das Gefühl Liebe gab es in diesem Buch viel zu wenig. Wie gesagt fand ich eher, dass Vicious von Emilia besessen war. So schien er sie beispielsweise auch nicht fröhlich stimmen zu wollen, was man beispielsweise auch daran sieht, dass er wortwörtlich erwähnt hat, dass er ihr Leben zerstören möchte, nur weil er eifersüchtig war.  Nur gegen Ende konnte ich der Autorin abkaufen, dass er sie liebt. Dieses Gefühl schien bei ihm aber auch urplötzlich aufzutauchen. Bei Emilia hingegen konnte man den Weg vom Schwärmen zum Verliebtsein beobachten, was ich ganz gerne mochte. Der Schreibstil war sehr flüssig und auch wenn sie ab und zu etwas vulgäre Sprache benutzt hat, konnte ich mich damit gut anfreunden. 
Ich denke, dieses Buch kann man trotzdem lesen, wenn man nicht so auf sympathischste Protagonisten auf ist, und eher nicht so auf die Charaktere achtet, sondern nur eine kleine Liebesromanze lesen möchte.

Fazit



Dieses Buch konnte mich leider kein bisschen überzeugen, was vor allem an den Charakteren lag. Vicious war ein kontrollsüchtiger Mann, der es mir leider nicht erleichtern konnte, in diese Geschichte hineinzugelangen. Emilia mochte ich ganz gerne, trotzdem konnte mich das Endprodukt nicht überzeugen. Natürlich kann es den ein oder anderen gefallen, der nicht so penibel wie ich hinschaut :)

2 Kommentare:

  1. Hallo liebe Emily,
    schade, dass dieses Buch Dich nicht ganz so überzeugen konnte. Die Charaktere machen auch ganz viel aus ob ein Buch als für gut befunden wird oder nicht.
    Ich selbst habe das Buch zwar nicht gelesen, aber es spricht mich von der Handlung nicht sehr an.
    Liebe Grüße
    Andrea ♥

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    1. Hallo Andrea,
      wie man an der Bewertung sieht, kann ich es auch nicht wirklich empfehlen. Manche mögen es allerdings, wie ich deinen Geschmack allerdings einschätzen kann, wird es dir jedoch wahrscheinlich auch nicht gefallen :)
      LG Emily

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